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4. April 2007

In Fulda gibt es seit einem Jahr eine Gruppe von Eltern, die ein Kind durch Tod verloren haben.

Wenn ein Kind stirbt – dann ist das für die Eltern ein absoluter Schock. Mit dem Tod eines 9jährigen, oder einer 23jährigen rechnet man einfach nicht, anders als bei älteren Menschen. Der plötzliche Verlust eines Kindes ist unfassbar,, unbegreiflich. Eltern sind auf einmal „verwaist“- am schlimmsten natürlich, wenn es das einzige Kind war, das nun nicht mehr da ist. Das ganze Leben ändert sich für die hinterbliebenen Eltern – und es normalisiert sich nie mehr so wie nach anderen Todesfällen, bei denen es wieder nach einer Trauerzeit weitergeht. Seit einem Jahr gibt es in Fulda den Verein „Trauernde Eltern Fulda“ – Christoph Käppeler stellt ihn vor:

Beitrag von Christoph Käppeler in hr 4 Nordosthessen am 4. April 2007

Beitrag als mp3-Datei 

Margit Weiser ist die Vorsitzende des Vereins Trauernde Eltern Fulda.

„Wir haben vor 10 Jahren unsere älteste Tochter...“

23 Jahre alt war ihre Tochter. Der Verursacher des Unfalles war ohne Führerschein unterwegs, betrunken – er überlebte unverletzt. Petra und Gerhard Fuchs aus Flieden-Rückers verloren ihren 19 Jahre alten Sohn Simon vor  3 Jahren durch einen Verkehrsunfall auf der B 40 bei Neuhof.

„In der Nacht Viertel nach 2....nicht überlebt“

Ein Schock. Und dann verdrängt man zunächst die Trauer, man funktioniert erstmal nur, sagt Gerhard Fuchs,....

„Man verläßt sich mehr auf seine Instinkte...vertragen kann“

Die Trauer kommt erst später. Margit Weiser:

„Das ist wie eine Amputation...heilt es auch nicht so richtig

Das Leben ändert sich von heute auf morgen völlig, so Petra Fuchs:

„es fängt eine neue Zeitrechnung an...nach dem Kind“

Und die Trauer um das Kind hört nicht auf, sagt Margit Weiser.

„Wir trauern immer noch...kann nicht aufhören zu trauern”

Und das kann andere Freunde und Bekannte irgendwann regelrecht nerven: „Das Mitleid vergeht ganz schnell“, sagt Margit Weiser:

„Dann kommen die Sätze...schwer macht“

Vor einem Jahr, im April, wurde die Gruppe „Trauernde Eltern Fulda gegründet“  Eine Nische, ein geschützter Ort. Petra Fuchs:

„Hier kann man...verrückt erklären“

Wichtig: Man kann immer wieder seine Geschichte erzählen - auch nach Jahren noch. Vieles können wirklich nur Eltern verstehen, die das gleiche erlebt haben, meint Margit Weiser:

„Wenn Kinder durch Unfälle sterben....ein bißchen abgemildert“

Einmal im Monat treffen sich die rund ein Dutzend Eltern. Mal weinen sie zusammen, mal machen sie auch einen Grillabend und lachen miteinander. Immer aber läuft die Trauer parallel mit- vor allem am Geburtstag des toten Kindes, oder an Weihnachten – dann kommen die Erinnerungen.

„Wir wollen frisch betroffenen Eltern zeigen...‘glücklich‘ in Gänsefüßchen“

Die „Trauernden Eltern Fulda“ haben  eine eigene Internetseite – wenn Sie mit ihnen in Kontakt treten wollen: www.trauernde-eltern-fulda.de

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© 2007 Christoph Käppeler

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